Ein Orden für die Präsidentin
Internationale Auszeichnung für Chopin-Gesellschaft
VON STEFAN ARNDT
Die Chopin-Gesellschaft Hannover ist einer der aktivsten musikalischen Vereine der Stadt. Sie stellt nicht nur regelmäßig ein umfangreiches Konzertprogramm auf die Beine, sondern bemüht sich unter anderem mit einem ambitionierten Klavierwettbewerb auch intensiv um den künstlerischen Nachwuchs. Das hat nun auch der Internationale Verband der Chopin-Gesellschaften gewürdigt. Bei der Jahrestagung des Weltverbandes in Warschau verlieh der polnische Kulturminister Sookie Schober, der Präsidentin des hannoverschen Vereins, auf Vorschlag des Verbandes einen Orden für „Verdienst um die polnische Kultur“. Außerdem wurde Schober zur Vizepräsidentin der Internationalen Gesellschaft gewählt.
Die Geehrte selbst wertet diese Auszeichnungen als Anerkennung für die Arbeit des gesamten Vorstands der hannoverschen Chopin-Gesellschaft. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist das neue Jahresprogramm, das jetzt veröffentlicht wurde.
Die Konzertsaison startet am 22. Januar mit dem jungen russischen Pianisten Aleksandr Shaikin, der am Freitag, 22. Januar, um 19 Uhr bei Solvay (Freundallee 9a) Werke von Schubert und Chopin spielt. Weitere Recitals gestalten Nikolay Khozyainov (23. April, Sprengel-Museum) und der in Hannover ausgebildete Pianist Haiou Zhang (5. Juni, Rittergut Eckerde). Der Kanadier Charles Richard-Hamelin war im vergangenen Jahr bereits beim renommierten Warschauer Chopin-Wettbewerb erfolgreich und wird am 2. Dezember in der Christuskirche zu hören sein. Den bescheideneren hannoverschen Chopin-Wettbewerb gewann im selben Jahr der Pole Lukas Krupinski. Er spielt am 23. September bei Talanx.
Zu den besonderen Projekten gehören ein deutsch-koreanischer Kammermusikabend am 20. Februar in der Musikhochschule und ein Hindemith-Programm mit Kammermusik für sonst vernachlässigte Instrumente wie Bratsche und Posaune am 21. Oktober in Herrenhausen. Das traditionelle Open-Air-Konzert geht am 21. August über die Bühne im Georgengarten. Auf dem Programm stehen Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“ und Gershwins „Rhapsody in Blue“. Tobias Rokahr dirigiert das Junge Sinfonieorchester Hannover, Solist ist der amerikanische Pianist Andrew Tyson.